Warum der Tagi nichts verpasst

Ob Ukraine, Syrien oder Chi­na: Der Zürcher Tages-Anzeiger schreibt viele seiner Aus­lands­berichte nicht mehr selbst, sondern bezieht sie im Rah­men einer »umfassenden Ko­ope­ra­tion« von der Süd­deut­schen Zeitung.
Deren Außen­politik­chef zählt indes zu den bekanntesten Trans­at­lan­tikern Deutsch­lands – und ent­spre­chend le­sen sich die Arti­kel im Tagi. Aus dem ara­bi­schen Raum berichtet z.B. ein Absol­vent des ameri­ka­ni­schen Arthur-F.-Burns-Fellowship, aus Mos­kau ein Ab­gänger der Henri-Nannen-Schule.
Über den Onlinedienst Newsnet werden Aus­lands­be­rich­te des Tagi zudem an andere Schwei­zer Zei­tungen wei­ter­ge­reicht. Auf diese Weise er­scheinen Beiträge der Süd­deutschen Zeitung via Tages­-Anzeiger und Newsnet zu­sätz­lich im Berner Bund und der Basler Zeitung.
Seit 2015 ist der Tages­-Anzeiger über­dies Teil der Leading European News­paper Alliance (LENA). Zweck des Ver­bunds ist die “Ent­wick­lung und der Aus­tausch re­dak­tio­neller In­hal­te” mit anderen LENA- Mit­glie­dern wie Le Fi­g­aro, Die Welt, El País oder La Re­pub­blica.
Alle diese Zei­tungen sind in das Bilder­berg-Netz­werk ein­ge­bun­den – kann es da noch über­raschen, dass auch LENA- Repor­ta­gen zumeist auf trans­at­lan­tischer Linie sind?